Die Raman-Spektroskopie ist eine vielseitig verwendbare Methode, die am Standort Dresden vorwiegend zur Partikelanalytik eingesetzt wird. Hier können Raman-aktive Partikel bis zu einem Durchmesser von 1 µm identifiziert werden (anorganisch sowie organisch).
Außerdem können mit sogenannten hoch aufgelösten Line Scans Oberflächen abgetastet werden und flächige Verunreinigungen optisch und spektroskopisch betrachtet werden.
Für die Analyse einer Probe wird monochromatisches Licht aus einem Laser verwendet, welches entweder eine Wellenlänge von 532 oder 785 nm besitzt. Das Licht wird durch ein Objektiv auf eine Probe geleitet und nach Interaktion mit der Probe gestreut. Hierbei findet eine Verschiebung der initialen Wellenlänge statt (sogenannter Raman Shift). Diese Shifts werden nach Detektion in einem Spektrum dargestellt und sind charakteristisch für Molekülgruppen innerhalb der Probe. Als Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Methodik muss eine Änderung der Polarisierbarkeit innerhalb der Moleküle möglich sein (RAMAN-aktiv). Proben, die aufgrund ihres molekularen Aufbaus oder Einfärbung stark fluoreszieren, können teilweise nicht identifiziert werden, da am Detektor nicht zwischen Raman und Fluoreszenz-Strahlung unterschieden werden kann.
Die Raman-Spektroskopie wird oft komplementär zur FT-IR-Spektroskopie oder REM-EDX Analyse zur genaueren Stoffgruppenidentifikation genutzt.
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